Scham wirft uns auf uns selbst zurück. Im Blick des Anderen (des Lehrers, des (Mit)Schülers) werden wir mit unserem eigenen Scheitern konfrontiert und können gleichsam diesem Blick auf uns nicht ausweichen. Und zugleich verknüpfen sich in der Scham soziale Normen der Anerkennung mit einer durch die Scham hervorgerufenen Arbeit am eigenen Selbst, ohne dass wir dem Gefühl der Ohnmacht der Scham ausweichen könnten. In welchem Zusammenhang stehen Scham und Anerkennung? Sind sie konstitutive Momente pädagogischer Praxis innerhalb des Schulischen? Das Seminar will versuchen eine systematisch-pädagogische Perspektive auf das Phänomen der Scham zu werfen, um so zu Reflexionen hinsichtlich pädagogischer Praxis und der eigenen professionellen Rolle im schulischen Feld des Pädagogischen anzuregen.