Längst gehört die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Professionen und Institutionen zum schulischen Alltag. Neben Lehrpersonen sind dort auch Sozialpädagog*innen, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen oder Inklusionsexpert*innen beschäftigt. Dies birgt neue Aufgaben in Bereichen der Koordination, Kommunikation und Kooperation. Und neue Chancen für Inklusion. Das Projekt „Multiprofessionelle Teams in Ganztagsschulen" (MuTiG) (im Rahmen von PRONET² gefördert vom BMBF) setzt an beiden Stellen an, gilt es doch eine gelingende Zusammenarbeit und Multiperspektivität als gute Voraussetzung für die soziale Inklusion von Schüler*innen zu schaffen. Daher ist die Lehrveranstaltung bewusst an Studierende der Sozialen Arbeit und des Lehramts gerichtet.
Ziel ist es, dass Studierende nicht nur in einen Austausch kommen, sondern in dem Projekt multiprofessionelle Kooperation auch erproben. Dazu werden in der Veranstaltung gemeinsam theoretische Grundlagen und empirische Ergebnisse zur multiprofessionellen Kooperation erarbeitet und die unterschiedlichen Bildungsverständnisse der beteiligten Professionen thematisiert. Im Rahmen einer Projektarbeit in Kleingruppen, bestehend aus Studierenden der sozialen Arbeit und des Lehramts, werden gezielt Basisfähigkeiten für die Kooperation eingeübt. Jede Gruppe einigt sich in der ersten Sitzung auf ein Thema und entwickelt auf Basis einschlägiger Literatur selbstständig ein Projekt, welches im Rahmen der Blocktermine gemeinsam erarbeitet und in der letzten Seminarsitzung als Projektprodukt präsentiert wird. Die Themen umfassen Bereiche wie z.B. Aufgaben von und Erwartungen an Schulsozialarbeit, Ganztagsschule, Kooperation von Lehrkräften und Sozialarbeiter*innen (allgemein und in der Schule), Stereotype über Lehrkräfte und Sozialarbeiter*innen et cetera.