Ausgehend von der These „Der Mensch ist auch ein genuin pädagogisches Wesen” (Wulf/Zirfas 2014, S. 9; Hervorhebung im Original), das erziehungsfähig und erziehungsbedürftig, lernfähig und lernbedürftig, bildungsfähig und bildungsbedürftig, lehrend, unterrichtend, sich sozialisierend und kultivierend sei (vgl. ebd., S. 14), soll im Seminar den Fragen nachgegangen werden, was pädagogisch gerahmte Handlungsfelder wie Schule, offene Kinder- und Jugendarbeit und stationäre Hilfen zur Erziehung kennzeichnet und wie sich – vor dem Hintergrund dieser Rahmungen – Kinder und Jugendliche im Kontext dieser institutionellen Arrangements selbst als ‚pädagogische Wesen‘ entwerfen (können) und, ihrer Perspektive folgend, durch die pädagogischen Fachkräfte entworfen werden. Dazu soll zum einen eine Literaturstudie erfolgen und zum anderen den Selbstentwürfen von Kindern und Jugendlichen anhand empirischen Materials in Form von Interviews und Gruppendiskussionen nachgegangen werden.