Einblick in die Problematik des konventionellen Landbaus; Verständnis für die Zusammenhänge im landwirtschaftlichen Betrieb und zu den Rahmenbedingungen; Aufnahme von Betriebsentwicklung und Status des IST-Betriebs; Darstellung der Produktionsverfahren und der sozio-ökonomischen Situation des Betriebs; Anwendung der Betriebsanalyse; Darstellung der Gründe bzw. Motive für die Umstellung
Beschreibung der Plansituation und Definition der Planungsziele; Entwicklung des Grundkonzeptes eines ökologisch wirtschaftenden Planbetriebs; Auswahl und Erstellung der Pläne für die einzelnen Produktionsverfahren inkl. Deckungsbeiträge; Entwicklung eines groben Vermarktungskonzeptes; Erstellung und kritische Bewertung von Bilanzen für die Bereiche Nährstoffe, Humus, Stroh, Arbeitswirtschaft; Investitionsplan; Ermittlung ökonomischer Kenngrößen wie Gesamtdeckungsbeitrag, Gewinn, Eigenkapitalbildung und Kapitaldienstgrenze; Abstimmung der Planungen mit dem Betriebsinhaber; Erstellung des Planberichts und öffentliche Präsentation der Ergebnisse

Wir behandeln die Themen Naturschutz und Klimaschutz. Die Veranstaltung hat seminaristischen Charakter und findet als Hybrid-Modul mit überwiegender Präsenz-Teilnahme statt.

Teilmodul A - Ökolandbau trotz(t) Klimawandel:

Nach einem einführenden Worldcafé zum Thema Landwirtschaft als Täter und Opfer liegt der Fokus auf den Hintergründen, Steuerungsgrößen und Lösungsansätze in der Landwirtschaft allgemein sowie, speziell in der Ökologischen. Unter anderem werden Einflüsse wie Bodenbearbeitung, Tierhaltung, Permafrostböden, Wüstenbegünung und Ernährungstile behandelt. Neben Dozenteninputs sind Gastreferenten und v.a. auch Studierendenreferate geplant. Den Abschluss bildet ein zusammenfassender Workshop.

Teilmodul B - Ökolandbau & Naturschutz:

Der Ökologische Landbau beinhaltet eine Vielzahl von per-se-Effekten für den Naturschutz. Gleichwohl gibt es auch Zielkonflikte. Diesen bzw. ihrer Auflösung widmete sich ein Forschungsvorgaben der Fachbereiche 6 und 11 der Universität Kassel aus dem heraus diese Veranstaltung entwickelt wurde. Nach einer fachlichen Einführung  berichten Wissenschaftler und Berater aus unterschiedlichen Blickwinkeln über das was und wie zu schützen ist im Kontext der Ökologischen Landwirtschaft. Eine Besonderheit stellt die Einbindung der ökolandwirtschaftlichen Naturschutzberaterin Eva Meyerhoff dar. Die ursprünglich geplante naturschutzfachliche Exkursion musste coronabedingt leider gestrichen werden.


Das Projektseminar behandelt die Fragestellung wie der ökologische Gemüsebau zu einem transformativen Treiber für ein regionales Ernährungssystem bzw. nachhaltige Entwicklung werden kann. Durch analytische Betrachtung des Nahrungssystems (eco-agri-food-system) mit Fokus auf dem bio-intensiven Gemüsebau sollen Variablen für die Stärkung des „local foodshed“ identifiziert werden.  Unter Berücksichtigung der phänomenzentrierten Textanalyse Methodik stellen die ermittelten Themenfelder den Verfahrensrahmen für eine Szenarioerforschung dar. Mithilfe des Zukunftswerkstatt-Ansatzes „Theorie U“ werden im Hinblick auf die „Farm to Fork“ Strategie der EU-Kommission „communities of practice“ Szenarien erstellt.

Einführung in die Bedeutung der Produktionsfaktoren Klima, Boden, Licht, und Temperatur für den Ökologischen Gemüsebau; Vorstellung der kommerziell bedeutsamen Gemüsekulturen der gemäßigten Breiten; Nährstoffbedarfe, Düngung und Biostimulanzien im Ökologischen Gemüsebau; Einführung in die Gestaltung von Fruchtfolgen; Technische Ausstattung - Maschinen, Gewächshäuser und Lagerhallen; Ökologischer Pflanzenschutz und das Organic Health Management Prinzip; Erträge, Ernte, Aufbereitung, Lagerung und Frischhaltung; Mechanische Beikrautregulierung im Ökologischen Gemüsebau; Bewässerungstechniken im Ökologischen Gemüsebau; Das Food System Nordhessen und die Relevanz regional-ökologischen Gemüsebaus;