Tutorium zur Vorlesung: Einführung in das politische System der BRD

Sekten und sogenannte Psychogruppen haben Konjunktur und durchdringen zusehends auch den Alltag aufgeklärter Bürgerlichkeit. Das Seminar untersucht neureligiöse Bewegungen, Psychogruppen und den gesellschaftlichen wie politischen Umgang damit.

Aktuelle Studien geben Aufschluss darüber, dass eine „Flucht ins Autoritäre“ (vgl. Decker et. al., 2019) die gesellschaftliche Mitte erreicht hat. Einstellungsmuster, Handlungen und Überzeugungen der gesellschaftlichen Mitte sind zusehends entkoppelt vom demokratischen Grundkonsens einer pluralen Gesellschaft. Im Windschatten dieser Entwicklung hat in den vergangenen Jahren eine Entwicklung Raum gegriffen, die von Weltanschauungswissenschaften als massiv-esoterische Suchbewegung in einem neuen Zeitgeistgewand beschrieben wird.

Leistungsnachweis: Anwesenheit/ Referat mit schriftlicher Ausarbeitung.


Kurs-beschreibung

Die sechs großen Verbände der freien Wohlfahrtspflege sind eine wichtige Säule des deutschen Sozialstaates. Obwohl ihrer Form nach frei – also privat – verfasst und damit nicht Teil der öffentlichen – also staatlichen – Wohlfahrtspflege, sind die freien Verbände gleichzeitig fester Bestandteil der wohlfahrtsstaatlichen Sozialpolitik. Ihrem Selbstverständnis zufolge organisieren sie je eigene Kulturen des Helfens und stehen in einem Spannungsfeld zwischen Dienstleistungs-, Einfluss-, Mitgliedschafts- und Organisationslogik. Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen befinden sich die Wohlfahrtsverbände gegenwärtig in einem tiefgreifenden Umbruch.

Ausgehend von historischen und theoretischen Bezügen betrachten wir im Seminar die gesellschafltichen Herausforderungen der freien Wohlfahrtspflege in Form von Ökonomisierung und Säkularisierung. Daran anknüpfend widmen wir uns den Profilen einzelner Verbände und deren Handlungsfeldern.

Literatur

Schroeder, Wolfgang (2017): Konfessionelle Wohlfahrtsverbände im Umbruch. Wiesbaden: Springer VS.