In der Lehrveranstaltung erhalten Teilnehmende Einblicke in die Modellierung agentenbasierter Systeme aus einem vorwiegend sozialwissenschaftlichen Kontext und es werden grundlegende Sprachelemente der Programmiersprache NetLogo vermittelt. Die Veranstaltung beinhaltet theoretische sowie praktische Anteile und umfasst ebenfalls eine Sprechstunde. Die Teilnehmenden sollen am Ende der Veranstaltung dazu in der Lage sein, selbstständig mit NetLogo einfache Simulationsmodelle zu entwickeln und untersuchen.


Angesichts der Herausforderung, Nachhaltigkeit Realität werden zu lassen, werden in der Veranstaltung individuelle und institutionelle Voraussetzungen eines damit einhergehenden Transformationsprozesses in den Blick genommen. Die ökologischen Aspekte (im Unterschied etwa zu den ökonomischen) bilden den Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit, so dass dem Wissen über Umweltzusammenhänge, der individuellen Umweltwahrnehmung, dem Umweltlernens und dem Umwelthandeln wichtige Rollen zukommen. Viele der aktuellen oder uns vermutlich erwartenden Umweltprobleme können auf die Wirkung zahlreicher Einzelhandlungen zurückgeführt werden.

Im Seminar wird nun der Frage nachgegangen, (a) was Personen zu einem Verhalten veranlasst, welches Umweltprobleme mit sich bringt, Nachhaltigkeit verhindert und global soziale Gegen­sätze mit verantwortet, aber auch (b) wie möglichen Strategien aussehen könnten, diese Probleme zu lösen bzw. zu überwinden. Als Hintergrundwissen werden Informationen zu Nachhaltigkeit und zur Klimaproblematik vermittelt.

Lernziele: Die Studierenden kennen die wichtigsten Rohstoffe für den Bau- und Industriesektor, die Verfahren ihrer Extraktion und Aufbereitung und ihre technischen Anwendungsbereiche. Sie haben einen Überblick über die globalen Wertschöpfungsketten der Rohstoffproduktion. Sie verstehen die Wirkungszusammenhänge zwischen der Entnahme von Primärmaterial, der Rohstoffaufbereitung sowie der Verwendung von Materialien und den damit verbundenen Umweltbelastungen. Sie haben ein vertieftes Verständnis des Konzepts der vier Ressourcen-Fußabdrücke (Material, Energie, Wasser und Land) erworben, mit denen die Ressourcenaufwendungen der Rohstoffproduktion bestimmt werden können. Sie kennen geeignete ökobilanzielle Methoden, Instrumente und Datenbanken und können damit die Fußabdrücke berechnen und vergleichen. Sie kennen Strategien, wie durch den verstärkten Einsatz von Sekundärmaterialen die natürlichen Ressourcen geschont und Umweltbelastungen reduziert werden können, ohne dass es zu Problemverlagerungen kommt.

Lehrinhalte: In der Vorlesung (VL) wird das grundlegende Wissen über die weltweite Produktion und den Verbrauch der für den Bau- und Industriebereich relevanten abiotischen Rohstoffe und über die damit verbundenen Umweltbelastungen vermittelt. Des Weiteren werden geeignete Instrumente, Berechnungsverfahren und Techniken zur Messung des Ressourcenverbrauchs der Rohstoffproduktion vorgestellt. Im Seminar (SE) wird das in der VL erworbene Wissen angewendet und durch eigene Berechnungen unter Verwendung von Softwarelösungen und Datenbanken vertieft. Die Studierenden erhalten eine Einführung in eine Ökobilanzsoftware und die entsprechenden Datenbanksysteme. Zu einem ausgewählten Thema führen sie eigene Berechnung zu den Ressourcenverbräuchen und Umweltbelastungen der Rohstoffproduktion durch und präsentieren und dokumentieren die Ergebnisse.

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