Die politische Landschaft im globalen Süden ist heutzutage ohne Frauenbewegungen kaum vorstellbar. Sie setzen sich neben der Vertretung von geschlechterspezifischen Interessen (wie dem Recht auf sexuelle Selbstbestimmung oder dem Kampf gegen sexualisierte Gewalt) auch mit allgemeinen politischen Themen auseinander (wie der Kritik an der neoliberalen Durchdringung der Gesellschaft oder dem Widerstand gegen Diktatur und Unterdrückung). Auch wenn Frauenbewegungen häufig als eine einheitliche Gruppierung wahrgenommen werden, sind sie weder homogen noch monolithisch. Sie sind sowohl von lokalen und globalen Dynamiken geprägt; beeinflussen diese zugleich aber auch entscheidend mit.  

In diesem Seminar setzen wir uns vor allem mit emanzipatorischen Bewegungen, sowie deren Strategien und Praktiken, auseinander. Im ersten Teil des Seminars legen wir die theoretischen und historischen Grundlagen für die im zweiten Teil des Seminars besprochenen Beispiele zu spezifischen Frauen- und feministischen Bewegungen, Themen und Konfliktlinien.