Lehrende: Dr. Jürgen Fritz, Dr. Daniel Kusche, Dr. Thomas van Elsen, (Teil 1), Dr. Thomas van Elsen (Teil 2)

Lehrinhalte: 1) Erkenntnisprozesse: Wahrnehmung und Urteilsbildung in Theorie und Praxis: Ziel des ersten Modulteils - Wahrnehmung und Urteilsbildung in Theorie und Praxis – ist es, anhand von Beobachtungsübungen, naturphilosophischen Texten und Beispielen den Erkenntnisprozess selber zu beleuchten. Die Bedeutung unvoreingenommener Wahrnehmung und der Denkprozess bei der Urteilsbindung werden theoretisch und praktisch untersucht. Beispiele aus der Arbeit der Lehrenden werden einbezogen.(2) Der zweite Modulteil - Kulturlandschaftsentwicklung auf Betriebsebene – bezieht die im ersten Modulteil erarbeiteten Grundlagen ein und wendet sie auf die Zielsetzung der Entwicklung von Landschaft und Biodiversität auf Biohöfen an. Wie haben die Bewirtschaftung und die Intentionen von Menschen Landschaft und Artenvielfalt historisch geprägt, und welche Potenziale haben Biobetriebe heute, Kulturlandschaft und Artenvielfalt durch Maßnahmen bewusst weiter zu entwickeln? Wie lassen sich an der Wahrnehmung der Landschaft Gesichtspunkte und Umsetzungsschritte dafür erarbeiten? Welche übergeordneten Ziele lassen sich einbeziehen? Der zweite Modulteil wird als Tutorium durchgeführt; es wird das Beispiel eines (jährlich anderen) Hofes vertiefend untersucht und durch einen durch alle Teilnehmer verfassten Bericht dokumentiert.

Literaturhinweise: (1) Kiene, H. (1990): Grundlinien einer essentialen Wissenschaftstheorie. Stuttgart, 239 S. (2) van Elsen, T. (2010): Kulturlandschaft, Biodiversität und Soziale Landwirtschaft als Mehrwert bei der Erzeugung von Qualitätsprodukten. – Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) (Hrsg.): Erzeugung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Qualitätsprodukten: 26-46, Bonn. van Elsen, T. et al. (2003): Praxisansätze und Naturschutzpotenziale auf Höfen des Ökologischen Landbaus zur Entwicklung von Kulturlandschaft. - Angewandte Landschaftsökologie 60, Bonn, 359 S.,

Seit etlichen Jahren bieten wir im 4.-6. Semester ein sogenanntes Tutorium an. Anders als bei klassischen Tutorien, die nach der Devise "Ein/e erfahrene/r Studierende/r betreut Übungen jüngerer Studierendenjahrgänge" bietet das Tutorium Bodenfruchtbarkeit & Nährstoffkreisläufe (Modul H21) die Möglichkeit, sich einmal selbst als Lehrende/r auszuprobieren.

Konkret heißt das: man konzipiert ein Lehrmodul mit allem was dazu gehört (Gastreferenten, Studie-Referaten, Exkursion, Worldcafe, Literaturpuzzle, Fishbowl-Diskussion, eigenem Impulsreferat und.und.und selber, im Hintergrund betreut durch einen Mentor/Coach. Lehre einmal so, wie man sie sich immer schon gewünscht hat. Das ist interessant für all die, die sich vorstellen können, irgendwann einmal in die landwirtschaftliche Bildungsarbeit zu gehen, das ist auch interessant als Lern- und Selbsterfahrung. Im Angebot finden sich die Inhalte:
- Bodenfruchtbarkeit (Mentoren: Prof. R.G. Jörgensen & NN, joerge@uni-kassel.de)      

- Nährstoffkreisläufe (Mentor: Prof. J. Heß, jh@uni-kassel.de)   

- Kompostierung (Mentor: Dr. C. Bruns, ch.bruns@uni-kassel.de)    

- Regenerative Landwirtschaft (Mentoren: J. Wack, C. Meixner, triebwerk@relawi.org)

Für allgemeine Rückfragen stehe ich unter der o.g. Kontaktadresse gerne zur Verfügung. Die jeweiligen Mentoren der Tutoren kommen aus dem FG Bodenbiologie und dem FÖL bzw. dem FÖL-Umfeld (Kontaktadressen siehe oben). Bei Interesse gebe ich auch gerne die Kontaktdaten von Studierenden weiter, die in den vergangenen Jahren Leistungsnachweise als Tutoren erworben haben. Leistungsnachweis ist die Übernahme eines Themas als Tutor:in, vorzugsweise zu zweit. Ein zweites Thema muss dann (im Gegensatz zu den "normalen" Teilnehmer:innen) nicht mehr behandelt werden. Fühlen Sie sich eingeladen, sich als Tutor/in zu engagieren, auch wenn's in Coronazeiten mit der Methodenvielfalt schwieriger wird!

Selbstverständlich kann man an dem Modul auch als "normale/r" Studierende/r teilnehmen. In diesem Fall bestehen die Leistungsnachweise aus zwei Teilleistungsnachweisen. Das können Fachgespräche, Miniprojekte oder Referate sein. Mehr dazu in der ersten Semesterwoche. In Coronazeiten ist alles ein wenig anders.

Beste Grüße

Jürgen Heß